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EU ändert Regeln für Asyl-Suchende

Die Europäische Union will viele Asyl-Suchende an den Grenzen festhalten und zurückschicken. Das europäische Parlament hat für die neuen Regeln gestimmt. Auch für Familien mit Kindern sollen die Regeln gelten.

Bei den neuen Asyl-Regeln geht es vor allem um bestimmte Länder. Die meisten Menschen aus Marokko, Tunesien oder Bangladesch bekommen zum Beispiel kein Asyl in der EU. Sie dürfen nicht bleiben. Asyl-Suchende aus diesen Ländern sollen an den Grenzen der EU in Lager gebracht werden.

Das kann zum Beispiel auf Inseln in Italien oder Griechenland sein. Die Lager sollen so ähnlich wie Gefängnisse sein. Spätestens nach 12 Wochen soll es eine Entscheidung geben: Die Menschen werden dann zurück in ihre Heimatländer gebracht oder dürfen in die EU kommen.

Wenn besonders viele Menschen in die EU kommen wollen, gelten die Regeln für Menschen aus mehr Ländern. Außerdem können die Asyl-Suchenden dann für 18 Wochen in die Lager gesperrt werden.

Deutschland wollte für Familien mit Kindern freundlichere Regeln.

Das haben andere Länder abgelehnt. Die Regierungen von Deutschland und den anderen Ländern der EU werden wahrscheinlich bald Ja zu den Regeln sagen. Dann haben die EU-Staaten 2 Jahre Zeit. In dieser Zeit müssen sie die Lager bauen. Die EU-Staaten müssen dafür sorgen, dass die neuen Regeln eingehalten werden.

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