Kalenderblatt

Gedenk- und Feiertage: 6.Mai

Israel: Jom Ha-Schoah

Die öffentliche Trauer steht im Mittelpunkt des Holocaust-Gedenktages. Um 10 Uhr ertönen die Sirenen; das Land steht für 2 Minuten still und gedenkt der Opfer des Völkermordes an den Juden durch die Nazis. Bereits am Vorabend gibt es eine Zeremonie in der Gedenkstätte Yad Vashem. Die Flaggen wehen auf halbmast.

In Polen findet der "Marsch der Lebenden" statt, bei dem Holocaust-Überlebende gemeinsam mit jungen Menschen aus aller Welt von Auschwitz zum Vernichtungslager Birkenau ziehen.

Kopten feiern Frühlingsfest

In Ägypten findet am orthodoxen Ostermontag das Frühlingsfest Sham el-Nessim statt, das auf die Zeit der Pharaonen zurückgeht. Es wird trotz des christlichen Hintergrundes auch vom muslimischen Teil der Bevölkerung begangen.

Der Name bedeutet so viel wie "Den sanften Wind riechen": Viele nutzen den Tag zu einem Picknick mit der Familie. Dabei gibt es getrockneten Fisch und buntgefärbte Eier. In der Antike sollen die Menschen mit Essensgaben eine gute Ernte von den Göttern erbeten haben.

Roma: Georgstag

Das Fest des Heiligen Georg ist für die Roma der größte religiöse Feiertag im Jahr. Die serbisch-orthodoxen Roma sehen ihn als ihren Schutzheiligen an, aber auch die Muslime unter ihnen feiern den Tag. Er liegt nach dem orthodoxen Kirchenkalender auf dem 6.Mai.

Die Häuser werden geputzt und mit Kerzen und Zweigen geschmückt. "Heiliges Wasser", das vielerorts von einer bestimmten Quelle stammen muss, wird zur rituellen Reinigung benutzt und soll vor bösem Einfluss schützen.

Anti-Diät-Tag

Der Tag wirbt für den Kampf gegen Essstörungen und weist auf die Gesundheitsrisiken durch falsches Abnehmen hin. Die Anhänger treten für eine Abkehr vom Schlankheitswahn ein: Diäten seien teuer und funktionierten nicht.

Die britische Feministin Mary Evans Young, die einen Anti-Diät-Klub in London gründete, rief den Tag ins Leben, der 1992 erstmals begangen wurde. Im Bestseller "Diet Breaking:Having It All Without Having To Diet" ruft sie dazu auf, die eigene Figur zu akzeptieren.